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Gesundheit und Pflege sind zentrale Bestandteile der kommunalen Daseinsvorsorge. Angesichts des demografischen Wandels, regionaler Versorgungsunterschiede und des Fachkräftemangels stehen Kommunen hier vor wachsenden Herausforderungen. Gleichzeitig gibt es vielfältige Anlässe, sich mit der lokalen Gesundheits- und Pflegeversorgung auseinanderzusetzen, etwa durch politische Impulse, Bedarfe aus der Bevölkerung oder strukturelle Veränderungen wie die Schließung einer medizinischen Einrichtung. Einen verbindlichen Rahmen für kommunales Engagement bietet das Niedersächsische Pflegegesetz, das Kommunen verpflichtet, Pflegeberichte zu erstellen und Pflegekonferenzen vor Ort umzusetzen (NPflegeG § 3 und § 4). Diese Maßnahmen ermöglichen wertvolle Einblicke und Daten zu lokalen Versorgungsbedarfen. So wird eine Grundlage geschaffen, auf der nachhaltige Lösungen zur Schließung von Versorgungslücken entwickelt werden können. Kommunen können dabei in verschiedenen Bereichen tätig werden:
Auf Grundlage der erhobenen Daten können Handlungsfelder zur Weiterentwicklung regionaler Versorgungsstrukturen identifiziert werden. Daraus können Strategien und passgenaue Maßnahmen für eine zukunftsfähige Versorgung abgeleitet werden.
Kommunen haben die Möglichkeit, gezielt Programme und Initiativen zur beruflichen Weiterbildung zu entwickeln, um die Qualifikationen von Arbeitnehmer:innen an die sich wandelnden Anforderungen des Arbeitsmarktes anzupassen. Durch die Identifikation von Weiterbildungsbedarfen und die Schaffung von Fortbildungsangeboten können Kommunen den Zugang zu praxisnahen und bedarfsgerechten Weiterbildungsmöglichkeiten erleichtern.
Durch die Vernetzung relevanter Akteure aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft können Lösungen gemeinsam entwickelt und Ressourcen effizient eingesetzt werden.
Gesundheits- und Pflegekonferenzen schaffen Raum für Austausch und Information zu tragfähigen Lösungsansätzen, innovativen Projekten sowie neuen Technologien.