Newsletter TRANSFERkompakt März 2022
Thema: Netzwerkmanagement erfolgreich gestalten.
Netzwerke werden geschaffen, um Transparenz herzustellen, Abstimmungen zu ermöglichen, Kooperationen aufzubauen und Themenfelder bzw. Projekte zu koordinieren. Durch den Austausch von Informationen und Ressourcen sowie als Plattform für Kooperationsmöglichkeiten erzeugen Netzwerke auch immer Potenziale, weshalb sich ihre oftmals aufwändige Pflege und die aktive Gestaltung der Beziehungen zwischen den Beteiligten lohnt. Wir haben wichtige Gelingensbedingungen für auch langfristig funktionierende Netzwerke zusammengestellt
Faktoren für nachhaltige Netzwerke
Mit vielen unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren, die auch Eigeninteressen verfolgen, gemeinsam auf ein Ziel hinzuarbeiten und Lösungen zu finden, stellt Akteurinnen und Akteure immer wieder vor große Herausforderungen. Um diese zu bewältigen und die gesteckten Ziele zu erreichen, ist der Aufbau von Netzwerken ein hilfreiches Mittel (Quiling et al., S. 10 ff.). Netzwerkarbeit besteht grundsätzlich aus einer zielgerichteten Zusammenarbeit unterschiedlichster Kooperationspartner. Die Ergebnisse dieser Kooperationen haben oftmals das Erreichen nachhaltiger Veränderungen zum Ziel (Quiling et al., S. 13). Auch im Rahmen des datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements (DKBM) gibt es eine Vielzahl gesellschaftlicher Herausforderungen, die ein Zusammenwirken verschiedener Bildungsakteurinnen und -akteure erfordern, um diesen Aufgaben erfolgreich und zielgerichtet zu begegnen.
Die Gestaltung nachhaltiger Veränderungen setzt großes Engagement und eine kontinuierliche Zusammenarbeit aller Beteiligten voraus. Doch nicht immer sind alle für ein Netzwerk relevanten Akteurinnen und Akteure direkt bekannt. Um die lokalen Bedingungen und die im Handlungsfeld des Netzwerkes tätigen Akteursgruppen auch gezielt einbinden zu können, empfiehlt es sich daher, die relevanten Stakeholder vor der Gründung eines Netzwerkes zu analysieren.
Ziele und Visionen der Netzwerke definieren
Sobald alle beteiligten Akteurinnen und Akteure identifiziert sind und sich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen haben, unterstützen eine gemeinsame Vision und vereinbarte Ziele die Akteurinnen und Akteure dabei, in eine Richtung zu denken und die unterschiedlichen Perspektiven zu vereinen (Quiling et al., S. 13). Bei der Visionsentwicklung ist es hilfreich, die realexistierenden Problemlagen der Zielgruppe in den Blick zu nehmen, um die unterschiedlichen Positionen der Akteurinnen und Akteure in einer gemeinsamen Position zu vereinen (vgl. Sartory et al. 2018, S. 32). Zudem beruht Netzwerkarbeit auf guter Zusammenarbeit, wobei die Arbeit auf Augenhöhe ein bedeutender Gelingensfaktor ist. Bestehende Hierarchien sollten lediglich eine untergeordnete Rolle spielen und die jeweiligen Interessen aller Netzwerkakteure/Netzwerkakteurinnen sollten beibehalten werden. Wenn es im Netzwerk zu Konflikten kommt, sollten diese angesprochen und aufgelöst werden. (Quiling et al., S. 13 f.; vgl. Sartory et al. 2018, S. 29).
Verbindlichkeiten für dauerhafte Netzwerke schaffen
Neben einer guten Planung und einer offenen Haltung aller Beteiligten erfordert es vor allem Zeit, um Veränderungen herbeizuführen und neue Strukturen dauerhaft zu etablieren. Eine (hauptamtliche) Netzwerkkoordination kann durch die Übernahme organisatorischer Aufgaben und die Koordination der Abstimmungsprozesse dabei unterstützen ein Netzwerk am Laufen zu halten (vgl. Sartory et al. 2018, S. 54). Insbesondere im kommunalen Kontext benötigt es zudem die Unterstützung und Legitimation durch die Politik und die Verwaltungsspitze, um die Akzeptanz für den Aufbau der Netzwerkstrukturen über verschiedene Hierarchieebenen hinweg zu erhalten (Stolz 2014, S. 57 f).
In unserem „Wie praktisch – Netzwerkmanagement “ haben wir wichtige Faktoren für den Start von Netzwerken, den Aufbau gelingender Strukturen und das Aufrechterhalten eines Netzwerkes über eine längere Zeit für Sie zusammengestellt, um Ihnen eine hilfreiche Unterstützung beim Netzwerkaufbau zu bieten.