Digitale Bundeskonferenz Bildungsmanagement mit über 780 Teilnehmenden
Ministerin Karliczek kündigt neue Programme für kommunales Bildungsmanagement an.
Am 16. März 2021 fand die inzwischen vierte Bundeskonferenz Bildungsmanagement des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) statt – aufgrund der Covid-19-Pandemie zum ersten Mal in digitaler Form. Alle Beiträge und Mitschnitte der Fachforen stehen Ihnen noch bis zum 30.03.2021 frei zugänglich in der Mediathek der Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement zur Verfügung.
Karliczek: „Gemeinsam gestalten wir die kommunalen Bildungslandschaften von morgen“
Eröffnet wurde die Bundeskonferenz Bildungsmanagement 2021 von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek. Sie verwies auf die Bedeutung von Kommunen im Bildungsförderalismus und unterstrich ihr Anliegen, dass jede/-r passgenaue Bildungsangebote erhalten können soll.
Das kommunale Bildungsmanagement ist ein wichtiger Baustein, um die deutsche Bildungslandschaft fit zu machen für das 21. Jahrhundert. Die „Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement“ des BMBF hat seit 2014 dazu beigetragen, dass deutschlandweit erfolgreiche Modelle kommunaler Bildungssteuerung etabliert und verbreitet wurden. Das digitale Zeitalter verlangt nun, dass das Bildungssystem weiterentwickelt wird. Dafür wird das BMBF das kommunale Bildungsmanagement mit neuen Programmen unterstützen und so die kommunalen Bildungslandschaften von morgen mitgestalten. Ziel ist, dass die Kommunen ihren Bürgerinnen und Bürgern in allen Lebensphasen passgenaue Bildungsangebote machen können und so die Bildungschancen für alle ausbauen. Sie verbessern ihre Standortattraktivität und stärken eine positive Stadt- und Regionalentwicklung.“
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek
Nach den Grußworten von Bundesbildungsministerin Karliczek und dem Präsidenten des Deutschen Städtetages und Leipziger Oberbürgermeister, Burkhard Jung, warteten unter anderem verschiedene Fachforen und die Vernetzung über einen digitalen Marktplatz auf die rund 780 Teilnehmer/-innen. Außerdem wurden beispielhafte Projekte und die neue Broschüre des Förderprogramms Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte vorgestellt. Den abschließenden Impuls hielt Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, der sich den Bildungsbedürfnissen der Generation Alpha und ihren Auswirkungen auf das kommunale Bildungsmanagement widmete.
Neue Broschüre: „Bildung vernetzt. Integration gestärkt.”
321 Landkreise und kreisfreie Städte werden und wurden seit 2016 im Rahmen des Programms „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte” vom BMBF gefördert mit dem Ziel, Bildungsteilhabe als Schlüssel zur gesellschaftlichen Integration zu ermöglichen. Zum Abschluss der Förderung werden 25 von ihnen beispielhaft in der neuen Broschüre „Bildung vernetzt. Integration gestärkt.” vorgestellt, darunter mit den Landkreisen Aurich und Emsland auch zwei Kommunen aus Niedersachsen. Sie zeigen, was in den vergangenen Jahren alles gelungen ist, vom Auf- und Ausbau von Koordinierungsstrukturen bis zum datenbasierten Arbeiten. Der Beitrag der wissenschaftlichen Begleitung gibt einen positiven Ausblick: Etwa die Hälfte der für den Projekterfolg wichtigsten Netzwerke und Gremien soll in derselben Form bestehen bleiben, weitere 30 Prozent sollen in anderer Form fortgeführt werden, beispielsweise in größeren Abständen oder mit weniger bzw. anderen Teilnehmenden, einer anderen inhaltlichen Ausrichtung, neuen Zuständigkeiten oder einer Eingliederung in andere Strukturen (BMBF 2021, S. 46)
Interview mit Wirtschaftspädagogen Prof. Dr. Dieter Euler
Anlässlich der ersten digitalen Bundeskonferenz Bildungsmanagement veröffentlichte das BMBF ein Interview mit Prof. Dr. Dieter Euler, der die wissenschaftliche Begleitung der Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement mitverantwortet. In dem Gespräch erläutert der Wirtschaftspädagoge, warum Bildungsarbeit in der erhofften neuen Normalität nach Corona wichtiger wird denn je, wie ein kommunales Bildungsmanagement Innovationen befördert und welchen Herausforderungen sich Kommunen künftig stellen müssen.