Newsletter TRANSFERkompakt Mai 2018

Interview: Ein Tag im Arbeitsleben von ... Bildungsmanagerin Birgit Eiklenborg.

Im März-Newsletter starteten wir mit „KoKo“ Brigitte Strecker aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont unser neues Format über Tätigkeitsbereiche im datenbasierten kommunalen Bildungsmanagement (DKBM). In Teil 2 berichtet nun Birgit Eiklenborg, Sozialisations- und Bildungsmanagerin in der Stadt Emden, wie ein typischer Tag bei ihr aussieht, was sie bei ihrer Arbeit unterstützt und worin ihr persönlicher Antrieb für den Job besteht.

> Teil 1: Was macht eigentlich ein/-e „KoKo“?
> Teil 3: Was macht eigentlich ein/-e Bildungsmonitorer/-in?

Frau Eiklenborg, was zeichnet für Sie ein funktionierendes DKBM aus? An welchem Schwerpunkt arbeitet Ihre Kommune gerade, um das DKBM weiterzuentwickeln?
Ein funktionierendes DKBM entwickelt in Zusammenarbeit mit den Bildungsakteuren aus allen Bildungsbereichen anhand einer gemeinsamen Zielausrichtung Maßnahmen und Strukturen datenbasiert weiter, unterstützt Bildungsakteure in ihrer wirksamen Zusammenarbeit, kennt die Strukturen und die Kolleginnen und Kollegen vor Ort und ist innerhalb dieser Strukturen gut verortet. Ein aktueller Schwerpunkt liegt in der Entwicklung und Etablierung eines Steuerungskreislaufes. Ein zweiter Schwerpunkt besteht in der Förderung von Bildungspartnerschaften in drei ausgewählten Stadtteilen.

Was hilft Ihnen am meisten dabei, Ihre Tätigkeit auszuüben?
Sehr hilfreich in der Ausübung der Tätigkeit ist die Verzahnung der unterschiedlichen Programme in einem Projektteam. So ist das Bildungsmonitoring eng mit dem Management und der Bildungskoordination verknüpft und dient als Grundlage für die Arbeit. Darüber hinaus ist die regelmäßige inhaltliche Abstimmung mit den Fachbereichsleitungen und die Teilnahme an den Fachdienstleiterbesprechungen sehr gewinnbringend. Dieses ermöglicht eine abgestimmte, langfristige und integrierte Planung. Auch ist sichergestellt, dass der Grundgedanke des Aufbaues eines DKBM mitgetragen und kommuniziert wird. Eine gut ausgebaute Netzwerkstruktur ist als Basis für die Arbeit unabdingbar. Darüber können Bildungsthemen kommuniziert und weiterentwickelt werden. Der wertschätzende und inhaltlich fundierte Austausch unter den engagierten Akteuren erleichtert die Arbeit und motiviert. Darüber hinaus ist der regelmäßige Erfahrungsaustausch und die Information mit den Kolleginnen und Kollegen in den Workshops der Transferagentur sehr hilfreich. Hier gibt es die Möglichkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen und neue Ideen und Informationen mitzunehmen.

Worin besteht Ihr persönlicher Antrieb für den Job?

Meine langjährige Erfahrung in der sozialraumorientierten offenen Kinder- und Jugendarbeit haben mir gezeigt, dass Bildung an den unterschiedlichsten Orten stattfindet und die Angebote immer dann besonders wirksam sind, wenn die Akteure aus den unterschiedlichen Bildungsbereichen zusammenarbeiten, indem sie ihr Erfahrungswissen teilen, ihre Ressourcen abstimmen, ihre Ideen einbringen und gemeinsam Lösungswege suchen und diese gehen. Darüber hinaus habe ich erfahren, dass Projekte dann bei den Menschen ankommen, wenn diese die Möglichkeit haben, ihre Ideen und Impulse in die Entwicklung der Projekte einzubringen. In diesem Job habe ich die Möglichkeit, diese Grundgedanken und positiven Erfahrungen einzubringen und dafür zu werben.

Zur Person

Name: Birgit Eiklenborg
Funktion: Sozialisations- und Bildungsmanagement (volle Stelle)
Kommune: Stadt Emden
Ansiedlung: Stabsstelle Sozialplanung
Tätigkeitsbeginn: Juni 2016

> Website BILDUNG leben in Emden

(Foto: Joachim Ruf)

 

Ein typischer Tagesablauf:

8:00 Uhr

  • Pressespiegel vervollständigen
  • E-Mail-Verkehr beantworten
  • Vorbereitung auf die Projektgruppenbesprechung

09:00 Uhr

  • Projektgruppenbesprechung (dreiwöchiger Termin zur inhaltlichen Ausrichtung des Projektteams „BILDUNG leben in Emden“ mit den Fachbereichsleitern Gesundheit und Soziales und Jugend, Schule und Sport. Zum Team gehören die Kolleginnen und Kollegen aus der Stabsstelle Sozialplanung, BI, KoKo, Regionale Sprachförderkoordination.)
    Heutiges Thema: Nachdem das „Zielsystem zur Weiterentwicklung der Bildungslandschaft“ in den politischen Gremien vorgestellt wurde, sind in der Projektgruppe das weitere Vorgehen und die Umsetzung abzusprechen. Das Zielsystem ist auf der Grundlage der Ergebnisse aus der ersten Bildungskonferenz entwickelt worden.

11:00 Uhr

  • Arbeitskreistreffen Jugendhilfe und Schule
    Ein Tagesordnungspunkt ist die Vorstellung der Arbeit der Jugendberufsagentur, gemeinsam mit den Kollegen aus dem Jobcenter und der Agentur für Arbeit, inklusive einer Themenabfrage, die in der Jugendberufsagentur Berücksichtigung finden sollen.

14:00 Uhr

  • Absprache mit den Kolleginnen und Kollegen aus der Stabsstelle Sozialplanung und dem Bildungsmonitoring zu benötigten Daten für den geplanten Bildungsbericht und zur internen Abstimmung.

15:30 Uhr

  • Beantwortung der Anfrage einer Kollegin aus der Bildungsregion zur Durchführung einer Tagesveranstaltung zum Thema „Berufsorientierung“. Termin und erste Aufgaben werden abgestimmt.